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Schrammen, 1924. Die Kieselspongien der oberen Kreide von Nordwestdeutschland. III

tags: schrammen, norddeutschland, porifera
Monographie über die Schwämme der norddeutschen kreide
Monographie über die Schwämme der norddeutschen kreide
Anton Schrammen, 1924. Die Kieselspongien der oberen Kreide von Nordwestdeutschland. III. und letzter Teil. Mit Beiträgen zur Stammesgeschichte. Monographien zur Geologie und Palaeontologie (Gebrüder Borntraeger) Stuttgart I (2): 1–159.

III. und letzter Teil. Mit Beiträgen zur Stammesgeschichte

Abstract

Einleitung

Das vorliegende Werk bringt Arbeiten über die Kieselspongien der oberen Kreide von Nordwestdeutschland zum Abschluß.

Nach Veröffentlichung des größeren Teils der Makrofauna bedurfte es noch planmäßiger Untersuchungen aller Schichten auf isoliert vorkommende Spicula: Megasklere und Mikrosklere. Die Ergebnisse dieser Forschungen haben eine Fülle neuer und für die Stammesgeschichte der Kieselspongien bedeutsamer Tatsachen erbracht. Der Kontakt zwischen den Faunen der oberen Kreide und der Jetztzeit ist nunmehr vollkommen geschlossen.

Ferner fehlte eine Revision der bereits von O. Griepenkerl bearbeiteten und durch die Eigenart der faziellen Entwicklung wichtigen Fauna von Glentorf in Braunschweig. Die Neubearbeitung war nötig, weil Griepenkerl die reichen Fundpunkte seiner Heimat wenig erschöpfend ausgebeutet hat und weil seine Artbestimmungen heute nicht mehr genügen. Früher konnte ich mich hinsichtlich der Glentorfer Vorkommnisse fast nur auf die in den Sammlungen der technischen Hochschule zu Braunschweig aufbewahrten Originale Griepenkerls stützen. Längere eigene Aufsammlungen an Ort und Stelle haben es jetzt ermöglicht, die Angaben des genannten Forschers eingehend nachzuprüfen und wesentlich zu vervollständigen.

Etwa das gleiche kann ich über die von Wollemann bearbeitete Kreide von Biewende in Braunschweig sagen.

Aus dem Granulaten-Senon von Adenstedt-Bülten konnte ich früher nur einige wenige Arten beibringen, obwohl Spongien in den riesigen Aufschlüssen gar nicht selten sind. Die meisten sind aber unbestimmbar, sei es, daß das Skelett nicht erhalten ist, oder weil die Oberflächen zu stark von dem sandigen Sediment überkrustet werden. Auch hier ist es schließlich durch intensives Sammeln gelungen, sicher bestimmbare Stücke einer verhältnismäßig großen Zahl von Arten aufzufinden, so daß der Charakter dieser untersenonen Küstenfauna und ihr Verhältnis zu den älteren und jüngeren Spongien-Faunen der Oberkreide heute gut zu übersehen ist.

Mit bestem Erfolge habe ich im letzten Jahrzehnt auch die ausgedehnten Steinbrüche der Zementfabrik Höver bei Hannover ausgebeutet. Für so manchen inzwischen eingegangenen Fundpunkt der Quadraten-Kreide — ich nenne nur Oberg — boten sie einen wertvollen Ersatz. Da die gut erhaltenen Vorkommnisse aus den Schichten von Höver in vieler Hinsicht die an anderen Aufschlüssen der Quadraten-Kreide gewonnenen Erkenntnisse ergänzen, habe ich auch die Spongien von Höver mitbearbeitet.

Auszug S. 2.

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