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Neubau der S177 bei Bonnewitz-Wünschendorf (nördlich von Pirna-Jessen)

tags: s177, bonnewitz, wünschendorf, mergel von zatzschke, liebethal
Die Baustelle an der zukünftigen Brücke über den Bonnewitzer Grund im Herbst 2012
Die Baustelle an der zukünftigen Brücke über den Bonnewitzer Grund im Herbst 2012
Ab Sommer 2012 wird die Staatsstraße S177 zwischen der Abfahrt Graupa und Wünschendorf dreispurig ausgebaut, am Wünschendorfer Berg vierspurig. Ein Brückenbauwerk ist ebenfalls geplant. Laut geologischer Karte werden Sandsteine (Turon-Coniac) angeschnitten. Mit etwas Glück auch die Mergel von Zatzschke (Coniac).

Seit Herbst 2012 könnenim Aushub an der zukünftigen Brücke über den Bonnewitzer Grund fossilhaltige Mergel gefunden werden. Das Material ähnelt dem des Brausnitzbaches; scheint oberes Turon-unteres Coniac zu sein. Neben den Mergeln findet sich auch grobkörniger Sandstein (fossilleer). Der Sandstein steht im Tal an. Die Mergellage wurde bisher nicht beobachtet.

Routenverlauf auf Geologischer Karte GK50, Blatt 2669 Bautzen

Geologie: Darstellung der Daten auf Grundlage der Geologischen Karte der eizeitlich bedeckten Gebiete von Sachsen GK50 (1:50.000) des sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG).
Topographie: Geodaten © OpenStreetMap und Mitwirkende, CC BY-SA 2.0.
Höhenschattierung: Hillshade layer by GIScience, Dept. of Geography, University of Heidelberg

Update: 14.10.2013:

Der Ausbau ist weit fortgeschritten. Die Brücke über den Bonnewitzer Grund steht mittlerweile. An der Straße nach Liebstadt, genauer am Sportplatz, wurden glazigene Sedimente angeschnitten. Neben Sanden, sind dort auch zahlreiche schwarze Feuersteine zu finden. Auch ein Lager von schwarzem, teils hell-dunkel gebändertem Ton ist derzeit an der Böschung zu beobachten. Dieser Ton scheint jedoch nicht dem Material zu entsprechen, der letztes Jahr im Aushub an der Brücke über den Bonnewitzer Grund zu finden war, also wohl nicht kretazisch. Fossilien in diesem Material wurden bisher nicht beobachtet.

gebänderter Ton, wohl glazigenem Ursprungs

Im weiteren Verlauf durchbricht die Trasse einen Hügel, in dessem Untergrund Sandsteine anstehen. Dieser Sandstein enthält nur wenige, schlecht erhaltene Abdrücke.

Durchbruch: Sandsteine

 

Beschreibung

Funde möglich; Herbst 2012

Literatur
keine Literatur verfügbar
Funde

Kommentare (1)

  1. Stephan:
    22. März 2015, 21:50 Uhr

    Wie geht die Trasse eigentlich am Doberberg weiter? Ist hier ein Tunnel vorgesehen? Aktuell werden dort ja gerade Sondierungen durchgeführt. Oder soll hier tatsächlich ein Einschnitt erfolgen, der wäre ja gigantisch bei dem Höhenunterschied.

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