Kampfrath, 1918. Die Geländestufen und Geländegräben in der Umgebung von Dresden
tags: kampfrath, tektonik, elbtal, geomorphologie
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Abstract
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Beim Bau der Teplitzer Straße, ebenfalls in Dresden-Südvorstadt liegend, wurden Mergelschichten aufgedeckt, die nach den darin ge- fundenen Versteinerungen von W. PETRASCHECK²⁾ für jünger angesehen wurden als die Plänerkalkschichten von Strehlen. Da diese Mergelschichten aber nach Höhenlage und Fallwinkel bei ungestörter Lagerung in das Liegende des Strehlener Kalkes kommen würden, so hat dieser Umstand PETRASCHECK zur Annahme einer nicht sichtbaren Verwerfung geführt. Von K. WANDERER ist dann das jüngere Alter dieser Schichten bestritten worden. Welche Annahme die richtigere ist, interessiert uns hier zunächst nicht weiter, dagegen ist besonders wichtig, was PETRASCHECK an angeführter Stelle weiter sagt. Diese lautet wörtlich: »Zu- dem ist es wahrscheinlich, daß die Strehlener Verwerfung, zu deren Annahme wir soeben geführt wurden, nicht die einzige ist, die sich an der Bildung des linken Gehänges der Elbtalwanne von Dresden beteiligt. Auf den Höhen oberhalb Plauen und bei Kaitz liegen ältere Schichten Cenomon und unteres Turon; an ihrem Fuße, oft ganz in der Nähe von Aufschlüssen in ersteren, jedoch beträchtlich tiefer, stehen jüngere Horizonte an. Nicht immer genügt das sehr flache Einfallen der Schichten zur Erklärung dieser Tatsache. Eine von meinem früheren Kollegen, dem jetzigen Kgl. Preuß. Geologen Dr. E. NAUMANN mir gegenüber geäußerte Ansicht, daß an den Gehängen von Plauen-Räcknitz ein Bruch vorhanden sein könne, gewinnt sehr an Wahrscheinlichkeit, um so mehr, als weiter elbabwärts bei Niederwartha ein solcher links- elbischer Bruch, der dem dortigen Elbtale den Charakter eines Grabens. verleiht, durch BECK und DALMER nachgewiesen worden ist, ein Bruch, der sich übrigens noch etwas weiter nach Südost in die Kreide verfolgen läßt. Daß es auch an dem Gehänge von Plauen an Verwerfungen nicht fehlt, war vor einem Jahre beim Bau einer am oberen Teil der Hohe und Coschützer Straße verbindenden noch namenlosen Straße zu beobachten.
Man hatte Labiatus-Pläner mit der darunter liegenden Tonmergelschicht angeschnitten, die neben einem Bruche zu einer kleinen flachen Mulde und einem ebenso flachen Sattel zusammengestaucht waren. Jenseits, östlich des Bruches standen nach abwärts geschleppte Plänerbänke an. Dieser Bruch schien nördlich bis nordöstliches Streichen zu besitzen und dürfte wohl den Charakter einer kleinen Querstörung haben.« Wo die Stelle gewesen ist, geht hieraus nicht mit Sicherheit hervor, und da jetzt das Gelände ziemlich vollständig bebaut ist, läßt sich auch nicht mehr feststellen, ob etwa hier.eine Stufe oder ein Graben angeschnitten wurde.
[…]
Auszug S. 16f.
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weiterführendes u.a. bei: Pietzsch, K., 1918. Zu A. Kampfraths Aufsatz über die Geländestufen und Geländegräben der Umgebung von Dresden – Geologische Rundschau – Zeitschrift für Allgemeine Geologie (Gebrüder Borntraeger) Berlin 9 (3-6): 98–103. e-book
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