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Novák, 1877. Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation

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O. Novák zu den Bryozoen der Oberkreide
O. Novák zu den Bryozoen der Oberkreide
Ottomar Novák, 1877. Beitrag zur Kenntniss der Bryozoen der böhmischen Kreideformation. Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe Wien. 37 (2): 79-126

Abstract

Einleitende Bemerkungen.

Die böhmischen Kreidebryozoen fanden ihre erste, theilweise Bearbeitung in Prof. Reuss' „Versteinerungen der böhmischen Kreideformation" (1845—46). Alles, was der Autor bei dem Verfassen seines Werkes an Überresten dieser Thiergruppe zur Verfügung hatte, ist einem ziemlich kleinen Theile des jetzt bekannten böhmischen Kreideterraius entnommen. Es war fast ausschliesslich die Gegend von Teplitz, Bilin und Laun, welche die meisten daselbst beschriebenen Formen lieferte. Die grösste Artenanzahl wurde in den Kreidemergeln von Weisskirchlitz und der Schillinge bei Bilin vorgefunden. Aus diesen, sowie auch aus den Gesteinen anderer, minder wichtigen Localitäten, von welchen Prof. Keuss vor langer Zeit sein Material bezog, liegt mir vorderhand gar nichts vor. Da nun die in zu kleinein Massstabe ausgeführten Abbildungen des genannten Werkes den jetzigen Erfordernissen der Wissenschaft nicht mehr entsprechen, die Originale aber auch nicht zu eruiren sind, wurde eine Revision der vom oben erwähnten Autor angeführten, böhmischen Kreidebryozoen vollständig unmöglich, auch ist vorläufig keine Hoffnung vorhanden, sich das Notlüge zu verschaffen, da die betreffenden Fundorte theils nicht mehr zugänglich, theils ausgebeutet sind. Ich beschränkte mich daher in den vorliegenden Blättern blos auf die von mir untersuchten Formen und werde bei der Beschreibung einzelner Arten die nöthigen Bemerkungen hinzufügen.

Das Material zu nachstehender Arbeit lieferte die Landesdurchforschung; dasselbe wurde mir von Herrn Dr. Fritsch zur Bearbeitung tibergeben. Auch hatte ich Gelegenheit, einzelne kleine Exkursionen in verschiedene Gegenden der böhmischen Kreideformation zu unternehmen, wodurch das bereits Gesammelte einigermassen auch noch vermehrt werden konnte.

Um mich zur Lösung der vorgenommenen Aufgabe gehörig vorzubereiten, ordnete ich vorerst das sehr schöne und zahlreiche Material lebender Bryozoen, welches Herr Dr. Fritsсh theils im Adriatischen, theils in den englischen Meeren sammelte. Erst nachdem ich mich auf diese Weise mit einer grossen Anzahl lebender Formen ziemlich vertraut machte, kam ich in die Lage, das Studium der mir zur Bearbeitung ttbergebenen fossilen Arten mit Ernst zu betreiben.

Die geologischen Verhältnisse der Bryozoen führenden Localitäten neuerdings zu schildern, halte ich für überflüssig, da alle Schichten der böhmischen Kreideformation von Herrn Prof. Krejci und Fritsch im ersten Bande des Archivs für naturhistorische Landesdurcbforschung von Böhmen in sehr ausführlicher Weise beschrieben wurden. In meiner Arbeit hielt ich mich streng an die daselbst angenommene Schichteneintheilung, welche ich blos des Zusammenhanges wegen dem angeführten Werke entlehne.

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Taxonomic ranks shown on mouse-hover may differ from the taxonomic alignment in the publication. Because of the multiple appearances of genera in different taxonomic kingdoms (e.g. Siphonia is a genus in Protozoa→Granuloreticulosea and Animalia→Demospongea) you should verify the taxon (its rank) with the publications description or the link to the Paleobiology Database. Additionally, due to the lack of data at the source "Catalog of Life" perhaps no further data for an extinct taxon is provided here at all.

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