kreidefossilien.de • Die sächsisch-böhmische Kreide

Die Kreide-Formation in Böhmen und den benachbarten Ländern.

Eine Erwiederung des Artikels „Uiber die in den nordböhmischen Pyropensanden vorkommenden Versteinerungen der Teplitzer und Priesener Schichten", von Dr. Jar. Jahn

Von Dr. Alfred Slavik in Prag.
(Vorgelegt den 8. Jänner 1892).

Herr Dr. Jaroslav Jahn hat in dem oben benannten Artikel ein Verzeichniss der in den Pyropensanden bei Triblitz bis an der neuesten Zeit gefundenen Versteinerungen publicirt, mit einleitenden Worten begleitet und daran verschiedene stratigraphische Deduktionen geknüpft, von denen ich gezwungen bin zu halten, dass einige von ihnen gegen meinen letzten Aufsatz über die böhmische Kreide „Die Schichten des hercynischen Procaen- oder Kreidegebietes, ihre Deutung und Vergleichang mit anderen Kreidegebieten" gerichtet sind. Da dieselben einfach als Behauptungen aufgestellt wurden, ohne positives Beweismaterial, so würde ich sie nicht beachten miissen; aber der Umstand, dass man sowohl der Wissenschaft als auch dem Autor einen schlechten Dienst erweist, wenn man seine Behauptungen schweigend gelten lässt, hat mich bestimmt, den Artikel des Herrn Dr. Jahn, insoweit er stratigraphische Fragen berührt, einer wohlwollenden Kritik zu unterziehen und denselben theilweise zu berichtigen.

Die Versteinerungen des Pyropensandes haben nach Dr. Jahn und anderen Autoren zweierlei Habitus. Einige sind kalkig, andere in Pyrit odor Limonit umgewandelt, und es sollen die letzteren immer kleiner sein, als die an derselben Species gehörenden kalkigen Exemplare. [...]