Engelhardt, 1892. Ueber Kreidepflanzen von Niederschöna
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Abstract
VII. Ueber Kreidepflanzen von Niederschöna.
Von H. Engelhardt.
(Mit Tafel II.)Schon seit langer Zeit haben die Pflanzenreste, welche in der Nähedes Dorfes Niederschöna bei Freiberg in Sachsen zweien zum unteren Quader zu rechnenden Schieferthonschichten entnommen werden konnten (vgl. Cotta, Geogn. Beschr. der Gegend von Tharand, S. 54), die Aufmerksamkeit der Paläontologen auf sich gerichtet. Forscher wie Brongniart, Sternberg, Bronn, Geinitz, Göppert beschrieben von da stammende Farne, Cycadeen und Coniferen, während Ettingshausen durch seine Abhandlung: „Die Kreideflora von Niederschöna in Sachsen, ein Beitrag zur Kenntniss der ältesten Dicotyledonengewächse“ (Sitzungsberichte der Kais. Akademie der Wissenschaften, Bd. 55) dasselbe mit den aus der Cotta'schen, jetzt in Berlin befindlichen Sammlung stammenden Resten that. Seit dieser im Jahre 1867 erschienenen Publication ist eine weitere nicht erfolgt, besonders wohl deshalb, weil schon seit längerer Zeit infolge Verlassen des Bruches, der unter allen dort befindlichen bis heute der einzige fossile Pflanzenreste führende war, eine weitere Ausbeutung unmöglich gemacht worden ist. Wohl habe ich bei zweimaligem Besuche der Localität, mit welcher mich Herr Bergrath Professor Stelzner in Freiberg in liebenswürdiger Weise bekannt gemacht, noch einzelne Reste herausarbeiten können, doch boten sie, da die einzige noch zugängliche Schicht von den Witterungs-einflüssen bis weit unter die sie bedeckende Sandsteinwand hin mürbe gemacht und in kleinere Stücken zertheilt worden ist, nur geschädigte, meist ganz verbleichte Trümmer von Pflanzenresten dar. Obgleich nach den von mir dabei gemachten Erfahrungen angenommen werden muss, dass auf weitere Erstreckung des gesund gebliebenen Gesteins noch viele Ausbeute erlangt werden dürfte, so kann dies doch nur erst der Fall sein,wenn der Bruch zum Zwecke des Abbaues von Sandstein einmal wieder aufgenommen werden sollte. Bis dahin dürfte aber noch viele Zeit vergehen.
Trotzdem ist es möglich, die Kenntniss der Niederschönaer Kreideflora zu ergänzen. Die Sammlung der Bergakademie zu Freiberg birgt unter ihren Schätzen eine grosse Anzahl zu ihr gehöriger, von Reich gesammelter Stücke. Sie sind beinahe durchgängig ohne jegliche Bestimmunggelassen oder, wo sie vorhanden, mit den von Reich gegebenen Namen versehen. Eine Durchsicht, die mir von Herrn Professor Stelzner gütigst gestattet wurde, war immerhin geboten. In der „Festschrift der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis in Dresden zur Feier ihres 50jährigen Bestehens“ (Dresden 1885) habe ich [...]
Ges. Isis m Dresden, 1891. - Abb. 7.
Auszug S. 79
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erschienen in Heft 2 (Juli-Dezember) des Jahrganges 1891 = Publikationsdatum 1892
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