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Fritsch, 1897. Studien im Gebiete der Böhmischen Kreideformation. 6. Die Chlomeker Schichten

tags: fritsch, chlomeker schichten, coniac, brezno formation
A. Fritsch, 1897: Über die sogenannten ehemaligen Chlomeker Schichten und deren Fossilien (Turon-Coniac) der böhmischen kreide
A. Fritsch, 1897: Über die sogenannten ehemaligen Chlomeker Schichten und deren Fossilien (Turon-Coniac) der böhmischen kreide
Antonín Frič, 1897 (=Anton Fritsch). Studien im Gebiete der Böhmischen Kreideformation. Paläontologische Untersuchungen der einzelnen Schichten. 6. Die Chlomeker Schichten. Das Archiv für die naturwissenschaftliche Landesdurchforschung von Böhmen (Commissions-Verlag Fr. Rivnac) Prag 10 (4): 1–83.

Abstract

VORWORT.

Mit der vorliegenden Abhandlung über die jüngsten Schichten unserer Kreideformation beschliesse ich die Reihe der Studiert, die ich im Jahre 1864 angefangen und im Jahre 1869 zu veröffentlichen begonnen habe.

Es sind dies die von uns als Chlomeker Schichten bezeichneten Sandsteine, welche den Priesener Schichten aufgelagert sind. Wir wählten diese Bezeichnung aus dem Grunde, weil auf der Localität Chlomek bei Jungbunzlau zuerst ein zur Beurtheilung des palaeontologischen Charakters hinreichendes Material aufgefunden wurde. Bevor dies geschah, wurden diese Schichten von Prof. Krejic als Grossskaler Sandstein bezeichnet. Es sind dies Schichten, die meist als Lieberquader bezeichnet wurden und die in Bezug auf die Fauna den Schichten von Kieslingswalde aequivalent sind.

Der einzige Fundort, welcher Geinitz und Reuss Material lieferte, war Kreibitz, doch fehlten dort eben die für diesen Horizont bezeichnenden Arten, weil daselbst nur die tiefsten Lagen der Chlomeker Schichten entwickelt sind. Die mangelhafte Erhaltung der Versteinerungen, die mit wenig Ausnahmen nur als Steinkerne vorliegen, erschwerte sehr die genaue Bestimmung und oft musste zur Anfertigung von Gypsabüssen in die Negative geschritten worden, um wenigstens eine annähernd richtige Bestimmung zu ermöglichen.

Palaeontologen, welche gewohnt sind mit prachtvoll erhallenen Exemplaren ans Frankreich, England, Deutschland und von Maastricht zu arbeiten, sehen freilich verächtlich auf unser Material, aber uns bleibt nichts anderes übrig als es so zu verarbeiten, wie es vorliegt, und eine Vervollkommung unserer Arbeit der Zukunft zu überlassen. Wir werden sehen, dass im Bereiche der Chlomeker Schichten mehrere Petrefacten führende Horizonte vorkommen und auch die Gruppirung der Arten nach dem Umstande variert, ob wir es mit Ablagerung in grösseren Tiefen oder mit Ufergebilden zu thun haben.

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