kreidefossilien.de • Die sächsisch-böhmische Kreide

Nach der systematischen Kollektion großer des Ammonitengehäuse aus feinkörnigen spongiolithischen Sandsteinen des Unterturons im Steinbruch Prokop bei Březina (Konečný Vašíček, 1983) konzentrierte sich unser Interesse nun auf Funde aus unmittelbarem Liegenden dieser Sandsteine. Anfang 1984 wurde die Förderung feuerfester Tone im Steinbruch Prokop beendet, wodurch jetzt ein detailliertes und noch nicht zu verwittertes Profil der Übergangsschichten zwischen den verfestigten (spongiolithischen) und wenig bis unverfestigten Ablagerungen der Oberkreide vorliegt. Außer der lithologischen Dokumentation dieses Profils suchten wir auch die Position aller Makrofossilreste.

Die Grundlage des systematischen Teils dieses Beitrages bildet vor allem eine neue Ammoniten-Kollektion, die der Erstautor in letzten drei Jahren aufgesammelt hat. Diese neuen Funde stammen größtenteils aus den glaukonitischen, wenig verfestigten Sandsteinen. Ein Teil dieser Kollektion repräsentiert stratigraphisch wichtige, von Březina bisher unbekannte Cephalopoden, die übrigen Funde bilden dann besonders jüngere Individuen von Ammoniten-Arten, die schon 1983 beschrieben wurden. Es galt zu beweisen, daß die stark berippten Jugendgehäuse mit Knoten (aus den glaukonitischen Sandsteinen) mit den etwas anders berippten und größeren Gehäusen in spongiolithischen Sandstenen (welche von Konečný und Vašíček, 1983, als Pseudaspidoceras michelobensis beschrieben wurde) übereinstimmen; […]

_{Auszug S. 81f.}