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Petrascheck, 1897. Ueber das Alter des Ueberquaders im sächsischen Elbthalgebirge

tags: petrascheck, stratigraphie, elbsandsteingebirge
W. Petrascheck über den Überquader (Turon-Coniac) des Elbsandsteingebirges
W. Petrascheck über den Überquader (Turon-Coniac) des Elbsandsteingebirges
Wilhelm Petrascheck, 1897. Ueber das Alter des Ueberquaders im sächsischen Elbthalgebirge. Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft ISIS (Warnatz & Lehmann) Dresden 1897 (1): 24–40.

Abstract

IV. Ueber das Alter des Ueberquaders im sächsischen Elbthalgebirge.

Von Wilhelm Petraczek in Dresden-Plauen.

Bei der Aufnahme des Gebietes zwischen Pirna und Wehlen für die geologische Specialkarte des Königreiches Sachsen wurde von Beck eine Sandsteinschicht als Ueberquader ausgeschieden, über deren Stellung bis her nichts Sicheres bekannt geworden ist. Credner, der diese Schicht in seinen Elementen der Geologie erwähnt, liess es ursprünglich*) un entschieden, ob der Ueberquader noch dem Oberturon oder dem Emscher oder dem Untersenon angehört. Neuerlich**) hält er es für wahrschein lich, dass der Ueberquader mit den Cuvieri-Plänern, die bei Tetschen nachgewiesen wurden, zu parallelisiren sei und noch dem Oberturon an gehöre. Eine Begründung dieser Annahme wird nicht gegeben.

Die Trennung des Ueberquaders vom Liegenden wird durch eine Thonschicht hervorgerufen, deren Lagerungsverhältnisse in den Erläuterungen zu den betreffenden Sectionen***) ausführlich geschildert sind. Der Thon lässt sich von Zatzschke, wo er eine reiche, von Geinitz †) auf gezählte Fauna geliefert hat, im Elbthal mit einigen Unterbrechungen am rechten Ufer aufwärts bis in die Gegend von Zeichen und am linken Ufer von Naundorf bis zur Königsnase bei Obervogelgesang herab verfolgen. Die Funde von Zatzschke erwiesen die Identität dieser Thone mit den Bakulitenthonen Böhmens und Hessen diese Schicht den Scaphiten-Plänern Norddeutschlands gleichstellen. Von Zeichen beschreibt Beuss ††) sieben Foraminiferen, die bis auf Haplophragmium irregulare Röm. alle auch in den böhmischen Bakulitenthonen häufig sind. Endlich gelang es auch uns, in dem Thone des an der Biegung des Elbthales bei Zeichen auf der Höhe gelegenen Steinbruches (Nr. 39) einige Petrefacten zu finden, darunter mehrere Exemplare der bei Zatzschke, wie auch in den entsprechenden Schichten Böhmens sehr häufigen Nucula producta Nilss. Ob der nördlich von Lohmen vorkommende Thon wirklich cretaceisch ist, oder ob er nicht ein wahrscheinlich diluvialer Thon, wie er um den Kohlberg bei Doberzeit liegt, und wie er auch kürzlich bei einem Brunnenbau in Doberzeit dicht an der Chaussee aufgeschlossen wurde, ist, bleibt zweifelhaft.

Auszug S. 24

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Heft 1 (Januar bis Juni) erschien 1897