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Pötzsch, 1803. Bemerkungen und Beobachtungen über das Vorkommen des Granits in geschichteten Lagen oder Bänken, besonders in der Oberlausitz und dessen relatives Alter, wie auch über den Sienit

tags: poetzsch, meißen, granit, monzonit
Pötzsch: u.a. über die Gesteine des Meißner Massivs und dem vermeintlichen Vorkommen von Versteinerungen im Granit in Meißen (untercenomane Brandungsklippen)
Pötzsch: u.a. über die Gesteine des Meißner Massivs und dem vermeintlichen Vorkommen von Versteinerungen im Granit in Meißen (untercenomane Brandungsklippen)
Christian Gottlieb Pötzsch, 1803. Bemerkungen und Beobachtungen über das Vorkommen des Granits in geschichteten Lagen oder Bänken, besonders in der Oberlausitz und dessen relatives Alter, wie auch über den Sienit: mit Berichtigungen und Zusätzen zur mineralogischen Beschreibung der Gegend um Meißen: 1–554.

Abstract

§39
Die übrigen Gänge allhier übergehe ich mit
Stillschweigen, da sie sowohl in dem Sienit,
als auch in dem am Ausgange desselben (wo sich der
Grund erweitert) anschließenden Thonporphyr
weiter nichts auszeichnendes an sich haben, und
begebe mich aus diesem Grunde, wo die Natur die
gewaltsamsten Mittel angewandt hat, die har-
ten Sienitfelsen zu durchbrechen, auf deren Höhe
zur Betrachtung der die deckenden Kalk-Sandstein
und andern Flötzgebirge, die wie schon vorher
S. 321 erwähnt ist, sehr viele Meeresbewohner
von Conchylien und Korallen - in sich eingeschlos-
sen enthalten, welches wieder unbezweifelte Ur-
kunden sind, die nicht allein beweisen, daß diese
Felsen Wasser bedeckt, worinn sich vergleichbar or-
ganische Körper befunden haben, die das Wasser
mit den Flötzgebirgsmassen zurück gelassen hat,
sondern auch zu erkennen geben, daß solches in weit
entferntere Epochen fällt, als der Durchriß des
Grundes, weil die Flötzgebirgslager auf beiden
Seiten desselben unverändert fortsetzen.
[...]
 
p. 346:
Diese Erdlager decken den mehrmals gedach-
ten mit vielem Thone gemischten blaulichgrauen
Kalkstein, oder Steinmergel, der insge.-
mein Pläner genannt wird. Er zieht sich aus
der Gegend unterhalb Dohna gerunter, macht auf der
Dresdner oder südlichen Seite die sanft
ansteigenden Anhöhen und das ganze Thal, und
bedeckt in einem Niveau auch das Sienitgebirge,
also in verschiedener Mächtigkeit nach dem Stei-
gen und Fallen desselben, von hier nach Meißen
hinuter, daß nur die höchsten Punkte davon frey
sind. Hier auf der nördlichen Seite des Grun-
des, wo der Sienit bald in die Tiefe einschießt,
zeigt sich das Steinmergellager sehr mächtig, z.B.
merklich bey dem Dorfe Brießnitz, am Elbufer,
auf 20 Ellen senkrecht in die Höhe, macht eine
große Strecke, unter dem Dorfe hin, das Bette
des Stroms aus. Die Schiffer nenne diese Stelle
den eisernen Furth, weil sie mit ihren Stacken da-
rauf abgleiten. In Burgstädtel, welches in
der nämlichen Gegend südwärts weiter an dem sanft
aufsteigenden Gebirge hinanliegt, hat man Brun-
nen von 20 und 22 Ellen tief in den Steinmergel
hineingearbeitet, ohne sein Ende zu erreichen. f)
 
f) Am Fuße der Anhöhe von Brießnitz findet sich bey
dem Dorfe Cotte ein Thonlager, auf welchem eine
etwa 1 Elle mächtige Lage graugelblicher röhrenförmig
unter einander gehäufter Tophstein liegt. Die Ent-
stehung dieser hier über einander aufgeschwemmten ver-
schiedenen beiden Lager zu erklären, dürfte wohl nicht
schwer fallen; denn sie sind unfehlbar von dem bastigen
Steinmergel enstanden, wobey sich die Thonerde, als
der schwerste Theil zu unterst, und die Kalkerde, als
der leichtere, darüber gelagert hat.

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