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Schlönbach, 1868. III. Die Brachiopoden der böhmischen Kreide

tags: schlönbach, brachiopoda, cenoman, böhmen, litomerice, bilina
U. SChlönbach über Brachiopoden u.a. von Bilina, Leitmeritz und Zatec
U. SChlönbach über Brachiopoden u.a. von Bilina, Leitmeritz und Zatec
Urban Schlönbach, 1868. Kleine paläontologische Mittheilungen - III. Die Brachiopoden der böhmischen Kreide. Jahrbuch der kaiserlich-königlichen geologischen Reichsanstalt (Lechner) Wien 18 (1): 139-166.

Abstract

VIII. Kleine paläontologische Mittheilungen
von Dr. U. Schloenbach.

Hiezu Tafel V.

III. Die Brachiopoden der böhmischen Kreide.
(Vorgelegt in der Sitzung am 3. März l868.)

Stratigraphische Einleitung.

Die folgenden Bemerkungen über die Gliederung und genauere Altersbestimmung der verschiedenen Schichten der böhmischen Kreideformation sind hauptsächlich das Resultat zweier in den Spätsommern der Jahre 1864 und 1865 in Begleitung meines Onkels, des Forstmeisters F. v. Unger zu Seesen (Herzogthum Braunschweig), ausgeführten Reisen in das Kreidegebiet des nördlichen Böhmens sowie der bei diesen Gelegenheiten, resp. später bei einem 11/2 tägigen Aufenthalte in Prag (am 20. und 21. März 1867), vorgenommenen Durchsicht des fürstlich Lobkowitz'schen Mineralien- Cabinetes zu Bilin und des betreffenden Theiles des böhmischen Nationalmuseums zu Prag. Als Basis bei diesen Studien dienten mir die auf zahlreichen Excursionen in meiner Heimat und durch das Studium der einschlägigen Literatur namentlich der vortrefllichen Arbeiten A. v. Strombeck's, Beyrich's und F. Römer's, erworbene genauere Kenntniss der norddeutschen und die bei meinem längeren Aufenthalte in Frankreich im Jahre 1864 gewonnene Einsicht in die Verhältnisse der französischen Kreidebildungen.

Namentlich diese französische Reise und das auf derselben gesammelte Material, sowie meine specielleren Studien über die reichen Faunen der westfranzösischen Kreideschichten in den grossen Sammlungen zu Paris und le Mans waren es, die mich in den Stand setzten die böhmischen Kreidebildungen, unbeirrt durch manche in der älteren Literatur verbreitete, bis dahin gewissermassen als Dogmen angesehene Annahmen, mit unbefangenerem Auge zu betrachten. So bildete sich denn schon bald nach meiner Rückkehr aus Paris und vor Antritt meiner zweiten Reise nach Böhmen (Sommer 1865) in mir die Ansicht, dass ein grosser Theil derjenigen Glieder der böhmischen Kreide, die man früher als Aequivalente der Cenoman-Bildungen betrachtet und der Tourtia Belgiens und Westphalens parallelisirt oder wohl gar noch unterhalb derselben eingereiht hatte, viel jünger sei und jenen Bildungen zugerechnet werden müsse, für die Orbigny sein “étage turonien“ aufgestellt hatte, das heisst also: der Unterregion der „craie .marneuse" der Franzosen und des „oberen Pläners" der Norddeutschen. [...]

Auszug S. 139f.

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