Schönfeld, 1926. Bemerkenswerte Rippeln im Turon von Pirna
tags: schönfeld, pirna, zehista, rippeln, geologieBemerkenswerte Rippeln Im Turon von Pirna.
Von G. Schönfeld in Dresden
Mit Tafel 6.
G. SCHÖNFELDGanz unerwartet ist dieser vorzügliche Beobachter mitten aus einem Leben gerissen worden, das ganz seiner Lehrertätigkeit und der
Forschung gewidmet war. Auf den verschiedensten Gebieten (Saurier , Paläobotanik) überraschte der Unermüdliche immer wieder durch neue Funde. Noch vier Tage vor seinem Tode besuchte er die Pirnaer Steinbrüche und vervollständigte den nachstehenden Bericht für die Veröffentlichung, für die wir allerdings noch einen weiteren Ausbau erhofft hatten.
Die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, mit der er in enger wissenschaftlicher Verbindung stand, wird ihrem F reunde ein treues Andenken bewahren. - S. N. G.Bei Zehista unweit Pirna (Sachsen) werden in der Ziegeleigrube Graf Rex die turonen Mergel t2 abgebaut. (Erl. geol. Karte, S. 87: Grenzschichten zwischen t2t und t2g.) Den Mergeln sind vier Bänke von Glaukonit-Sandstein eingelagert, von denen die beiden unteren (die 3. und 4. von oben) etwa bei Kriegsbeginn durch den Abbau bloßgelegt worden sind. Beide zeigen eine auffallend großwellige Rippelung der Oberfläche.
Leidlich gut aufgeschlossen, obwohl auch schon durch Überwachsung bedroht, ist zur Zeit (1926) nur noch die dritte Bank von oben. Sie liegt mit einer Fläche von etwa 75 m quer zu den Rippeln und von 20 m in deren Längsrichtung frei (Taf. 6 Fig. 1).
Die Rippeln verlaufen (wie auf der 4. Bank) fast genau von N nach S. Sie haben eine Höhe (Unterschied zwischen Berg und Tal)
von 11- 15 cm und einen Abstand (von Berg zu Berg) von 100- 130 cm. Die Rippeln sind auf eine Längsausdehnung von 20 m freigelegt und laufen auf diese Länge parallel, leicht geschlängelt, zuweilen sich gabelnd. Im Osten werden sie niedriger und rücken näher zusammen, bis auf 75 cm Abstand hinabgehend.Die Rippeln sind unsymmetrisch, und zwar richtet sich bei allen der flache Abhang nach Westen und der steile nach Osten (Taf. 6 Fig.2) . Der Sandstein hat kalkig-toniges Bindemittel und führt Glaukonitkörner. Das Korn des Sandsteins ist grob, bis zu 0,5 cm
Durchmesser. Die gröbsten Körner liegen auf der flachen Seite und namentlich in den Tälern. Ganze und zerbrochene Schalen von
Rhynchonella bohemica sind häufig; sie liegen weniger im Inneren der Sandrippeln als auf ihrer Oberfläche, und zwar auf dem flachen Abhang. Mehrfach sind kohlige Teilchen eingelagert.
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