Wagner, 1902. Die mineralogisch-geologische Durchforschung Sachsens in ihrer geschichtlichen Entwickelung
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Abstract
Die Erforschungsgeschichte des heimathlichen Bodens ist so alt wie die Menschheit, die ihn bewohnt. Die ersten neolithischen Jäger, die, den Flussläufen folgend, Einzug in unser Land hielten, waren die ersten Geognosten. Sie durchsuchten den Geschiebelehm nach seinen nordischen Feuersteinen, um Pfeilspitzen daraus zu gewinnen. Sie lernten die Zähigkeit der Amphibolgesteine schätzen und stellten Beile, Hämmer aus ihnen her. Granit- und Quarzporphyrblöcke wurden ihre Mahlsteine, mit denen sie die Ernte des Lössbodens zerkleinerten. Die reichen Thonlager der Lausitz bildeten wichtige Besiedelungscentren, an denen die Vorfahren der heutigen Töpfer ihren Sitz aufschlugen. Und als der Mensch die trefflichen Eigenschaften der Metalle kennen gelernt hatte, durchsuchte er auch nach diesen die heimische Scholle. Im Sande der Flüsse fand er ihre ersten Spuren, und die uralten Seifen in den erzgebirgischen Thälern weisen darauf hin, wie früh schon jene Bodenschätze den Menschen zum Eindringen in die finstern Gebirgswälder verlockten*). Die Gerölle wiesen den Weg weiter an ihre Ursprungsstelle; die Schätze der Tiefe wurden gehoben; der Bergmann übernahm die Rolle des bedeutendsten Bodenkenners.
Aber es sollte fast ein Jahrtausend vergehen, ehe die Erfahrungen der Bergleute befruchtend wirkten auf die Mineralogie und Geologie als Wissenschaft. Die Bergleute waren wanderlustig; wo das Glück ihnen lachte, bauten sie ihre Hütten. Liess die Ergiebigkeit des Gesteins nach, so zogen sie weiter. Die Wünschelruthe war oft ihr einziger Führer.
Auszug S. 63
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