Forschung: neue Veröffentlichungen 2010
tags: literatur, flora, paläobotanik, koniferen, böhmen, sachsen, nautilidaPaläobotanik: Neubearbeitung zweiter Koniferenarten: Geinitzia reichenbachii & Sedites rabenhorstii
Mithilfe des Typusmaterials (Hundorf - heute Hudcov - und Dresden-Strehlen), sowie Material aus Weinböhla und Teplice werden zwei Koniferenarten aus dem oberen Turon (Teplice Formation bzw. Strehlen Formation) neu beschrieben und die taxonomische Position der Gattung Sedites diskutiert .
Lutz Kunzmann ist Leiter des Kustos Paläobotanik am Museum für Mineralogie und Geologie Dresden (SNSD).
Kunzmann, L., 2010. Geinitzia reichenbachii (Geinitz, 1842) Hollick and Jeffrey, 1909 and Sedites rabenhorstii Geinitz, 1842 (Pinopsida; Late Cretaceous) reconsidered and redescribed. Review of Palaeobotany and Palynology (Elsevier) Amsterdam 159 (1-2): 123-140. doi: 10.1016/j.revpalbo.2009.11.006
Zijlstra, G. et al., 2010. Proposal to conserve the name Geinitzia with a conserved type (fossil Coniferophyta). Taxon (IAPT) Wien 59 (1): 301-302. PDF
Kieferapparate von Nautiliden aus der Flachwasserfazies des böhmischen Kreidebeckens
Funde von Nautiliden-Kieferapparaten sind nur sporadisch gemacht worden. Gefunden wurden solche in Kamajka bei Čáslav (Tschaslau), Chotzen (Choceň) und Vinary, sowie in jüngster Zeit in Turkaňk und Velim bei Kolín. Sie stammen aus einer küstennahen bzw. aus einer Flachwasserfazies des unteren Turons (M. nodosoides-Zone).
Die erste Beschreibung solcher fossiler Kieferapparate aus der böhmisch-sächsischen Kreide machten Fritsch (1872) und Geinitz (1874). Der obere Kiefer Nautilorhynchus simplex (Fritsch, 1872) wurde in Böhmen und in Sachsen gefunden und beschrieben. Dieser und der untere Kiefer Conchorhynchus cretaceus Fritsch, 1897 sind Teil des gleichen Kieferapparates des Nautiliden Eutrephoceras. Die Autoren stellen den Kiefer zu E. sublaevigatum, die wohl häufigste Nautiliden-Art.
Anmerkung: Im letzten Satz des letzten Absatzes (Conclusions) heißt es fälschlicherweise (!?):
"[...] Eutrephoceras, represented by the long-ranging species Eutrephoceras laevigatum (d’Orbigny), we confidently assign the nautilid jaws under discussion to this taxon."
Eine solche Nautiliden-Art gibt es meines Wissen nicht. Vorher wird richtigerweise von Eutrephoceras sublaevigatum gesprochen - also wohl lediglich ein Flüchtigkeitsfehler.
Košťák, M. et al., 2010. Late Cretaceous nautilid beaks from near-shore/shallow water deposits of the Bohemian Cretaceous Basin (Czech Republic). Acta Geologica Polonica Warschau 3: 417-428.PDF
Taxonomie & Paläoökologie zweier Nautiliden-Arten
Die ab dem späten Turon (oberen Santon) existierenden Nautilidenarten Angulithes galea und A. westphalicus werden vom Autoren Jiri Frank beschrieben, deren geographische Verbreitung erläutert, sowie die taxonomische Stellung diskutiert. Die morhpologischen Veränderungen ab der Geschlechtsreife der beiden Arten zeigen Ähnlichkeiten, die der Gattung Deltocymatoceras. So ist bspw. die Art der Berippung ungewöhnlich für Angulithes - eher charakteristisch für Deltocymatoceras.
Frank, J. 2010. Taxonomy and palaeoecology of Cretaceous nautilids Angulithes galea (Fritsch in Fritsch & Schlönbach, 1872) and Angulithes westphalicus (Schlüter, 1872). Bulletin of Geosciences (Czech Geological Survey) Prag 85 (3): 487–496. doi: 10.3140/bull.geosci.1194
Beim Nutzen des Hilfsdienst https://xyz2bbox.kreidefossilien.de bin ich auf das Problem gestoßen,… vor 1 Jahr, 2 Monaten
Blatt 42 (4840) Borna ist leider nicht korrekt verlinkt. vor 1 Jahr, 5 Monaten
Der Kockelsbergtunnel wird südlich wieder in die Strecke Berlin-Dresden einbinden, nicht auf… vor 2 Jahren, 8 Monaten
Sehr schöne Anleitung, danke! vor 3 Jahren, 7 Monaten
Digitalisat von Tafel II aus Schulze, 1770 in guter Qualität hinzugefügt. Quelle: https://books.google.de/books?id=nHJlAAAAcAAJ&pg=PA37 vor 4 Jahren, 5 Monaten