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Häntzschel, 1930. Ein neuer Granit- und Cenoman-Aufschluss nördlich Dohna bei Dresden

tags: häntzschel, cenoman, dohna, granit
Walter Häntzschel, 1930. Ein neuer Granit- und Cenoman-Aufschluss nördlich Dohna bei Dresden. Sitzungsberichte und Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft ISIS (Warnatz & Lehmann) Dresden 1929: 60–67.

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Abstract

Ein neuer Granit- und Cenoman-Aufschluß nördlich Dohna bei Dresden.
Von Walter Häntzschel, Dresden.
Mit 2 Abbildungen im Text.

In der Umgebung von Dohna (Blatt 83 [Pirna] der geologischen Spezialkarte von Sachsen) treten an mehreren Stellen fossilreiche cenomane Schichten mit ihrem Liegenden, meist Granit oder Porphyr, zutage. Die Aufschlüsse, die gegenwärtig stark verwachsen und oft fast völlig verfallen sind, verdienen in doppelter Beziehung Beachtung: einerseits gewähren sie Einblicke in die morphologische Gestaltung und Beschaffenheit (VerwitterungserscheinungenI) der präcenomanen Landoberfläche, anderseits sind die liegenden Schichten des Cenomans als erste vom Kreidemeer hinterlassene Absätze sedimentpetrographisch und paläogeographisch von besonderer Wichtigkeit. Stratigraphisch und paläontologisch ist das Cenoman von Dohna in früheren Jahren von J. Deichmüller (1), TH. Lange (3) und R. Beck (2), in neuerer Zeit von K. Pietzsch (2) bei den Aufnahmen zur 2. Auflage des Blattes Nr. 83 bearbeitet worden.

Im folgenden sei ein neuer, in mannigfacher Beziehung recht interessanter Aufschluß der Kreide und ihres Liegenden beschrieben, dessen Kenntnis ich der Freundlichkeit des Herrn Priv.-Doz. Dr. H. Gallwitz (Dresden) verdanke, der mich im Sommer 1928 auf ihn aufmerksam machte. In der nahe dem Johanniter-Krankenhaus von Dohna gelegenen „Ziegelei der Stadt Dohna“ wurden 1928 in einem Einschnitt, der zur Anlage einer Seilbahn geschaffen wurde, zwei Granitdurchragungen mit überlagernder Kreide erschlossen. In diesem Aufschluß stehen zu beiden Seiten gutgeschichtete, plattige Pläner an, die besonders im unteren Teil des Einschnittes ziemlich gleichmäßig unter 10-15° nach NO einfallen. An der südwestlichen Seite wird ihre gleichförmige Lagerung unterbrochen und gestört. Zwei Granitkuppen ragen hier in die Kreideschichten hinein. Die im oberen Teil des Einschnittes gelegene Kuppe ist die größere; sie sei im folgenden mit I bezeichnet. Der Granit läßt sich auf der Sohle des Anschnittes auf etwa 20 m Ausdehnung hin feststellen. In dem ziemlich gleichmäßig-feinkörnigen Gestein erkennt man neben zahlreichen dunklen Biotiten noch glänzende silberweiße Muskovitschüppchen. Es gehört demnach zu dem dicht südlich der Ziegelei bei Sign. 159,9 kartierten [...]

Auszug S. 60

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