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Böhm, 1920. Aporrhais requieniana Wzttl., non d´Orb.

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J. Böhm über eine Aporrhais aus de Tyssaer Sandstein
J. Böhm über eine Aporrhais aus de Tyssaer Sandstein
Johannes Böhm, 1920. Aporrhais requieniana Wzttl., non d'Orb. Geologisches Jahrbuch - Jahrbuch der Preußischen Geologischen Landesanstalt (E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung) Stuttgart 41 (1): 210-215.

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Abstract

Aporrhais requieniana Wzttl., non d'Orb.

Von Herrn. Joh. Böhm in Berlin.

Mit 1 Textfigur

Durch seinen Reichtum an organischen Einschlüssen hat der cretacische Sandstein bei Tyssa am Westrande des Erzgebirges im nordwestlichen Böhmen schon früh im vorigen Jahrhundert die Aufmerksamkeit der Geologen und Sammler auf sich gezogen.

Die Versteinerungen sind in dem feinkörnigen, glimmerreichen, ins Rötliche spielenden Sandstein  »in solcher Menge zusammengehäuft, daß das Gestein eine förmliche Muschelbreccie darstellt. Während in diesem Fall die Mehrzahl der Conchylien zu einem mehr oder weniger feinen Detritus zerrieben ist, treten die häufiger vorkommenden Arten wie Exogyra columba, Protocardia hillanausw. auf der Oberfläche der Platten um so schöner und unversehrter hervor. Leider hat man es jetzt ausschließlich mit Steinkernen zu tun, doch ist infolge des ungewöhnlich feinen Gesteinskornes die Erhaltung derselben meist eine ziemlich gute« 1). Carl Naumann2) zeigte 1838, daß der bei Tyssa sich erhebende Hohe Schneeberg kein einheitliches Sandsteingebilde sei, das, wie Zippe3) annahm, nach Osten hin von Pläner überlagert werde, sondern daß der Pläner dem Quadersandstein zwischenge-
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1) Schalch, Section Rosenthal - Hoher Schneeberg. Erl. geol. Specialk. Königr. Sachsen, Heft 103, S. 14. 1889.
2) Naumann, Der sächsische Pläner ist Gault. N. Jahrb. f. Min., S. 665.
1838 - Die Plänerbildung des Elbthals entspricht dem Gault, nicht dem Kreidemergel. Ebenda, S. 687. 1839.
3) Zippe, ÜBersicht der Gebirgsformationen in Böhmen, S. 29, 30. 1831.

lagert ist und ihn, wie bei Pirna in Sachsen, in einen Oberen und Unteren Quadersandstein sondert. Naumann sah den Pläner als eine gleichzeitige Bildung des englischen Gault, nicht des Chalk marl. und demgemäß den den Pläner unterteufenden Sandstein bei Tyssa als Vertreter des Lower Greensand an. Dieser Ansicht schlossen sich A. Roemer1), Geinitz2) und Reuss3) an, bis d'Orbigny4) 1850 Tyssaer Versteinerungen in seine Cenomanstufe einreihte.

Die von Reuss5) im Unteren Quader unterschiedenen Abteilungen ersetzten Gümbel6). Schlönbach7), Schalch8), Credner und Petrascheck9) im Anschluß an die außerhalb Böhmens durchgeführte Einteilung des Cenomans durch nachstehende Gliederung des Unteren Quadersandsteins bei Tyssa:

Unterturon: Labiatusquader, .
Cenoman: Plänersandstein mit Actinocamax plenus und Cidaris Sorigneti,
Cenoman: Quadersandstein mit. Pecten asper und Neithea aequicostata,
Cenoman: Stufe der Crednerien.
Gneisformation.
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1) A. Roemer, Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges, S. 128. 1841.
2) Geinitz, Charakteristik der Schichten und Petrefakten des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges, Heft 3. Die sächsisch-böhmische Schweiz, die Oberlausitz und das Innere von Böhmen. 1842. - Grundriss der Versteinerungskunde. 1845 (Formationstabelle).  - Das Quadersandsteingebirge oder Kreidegebirge in Deutschland. 1849-1850.
3) Reuss, Die Versteinerungen der böhmischen Kreideformation, Teil II, S. 115-119. 1846.
4) d'Orbigny, Prodrome de Paléontologie stratigraphique universelle des animaux mollusques et rayonnés, Vol. 2, S. 148, ff. 1850
5) Reuss, Geognostische Skizzen aus Böhmen, Bd. 2, Die Kreidegebilde des westlichen Böhmens, ein monographischer Versuch, S. 5-8, 111-114. 1844.
6) Gümbel, Skizze der Gliederung der oberen Schichten der Kreideformation (Pläner) in Böhmen. N. Jahrb. f. Min., S. 705. 1867.
7) Schlönbach, Kleine paläontologische Mitteilungen, III. Die Brachiopoden der böhmischen Kreide. Jahrb. k. k. geol. Reichsanst., Bd. 18, S144. 1868.
8) Schalch, a. a. O., Rosenthal-Hoher Schneeberg. S. 10-17.
9) Petrascheck, Studien über Faciesbildungen im Gebiete der sächsischen Kreideformation. Sitzber. Abhdl. naturw. GEs. Isis, Dresden, S. 51. 1899 (1900).

[...]

Auszug S. 210f.

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