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Geschichte der Kreideforschung in Sachsen und Böhmen

Anton Fritsch bei einem Vortrag am 6. August 1879 zur Geologie von Chotzen
Anton Fritsch bei einem Vortrag am 6. August 1879 zur Geologie von Chotzen
Als Begründer der Kreideforschung in Sachsen gilt Hanns-Bruno Geinitz. Mit seinem Werk "Charakteristik der Schichten und Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges" ab 1839 legte er den Grundstein zur Erfoschung der böhmisch-sächsischen Kreide.
» Kreidehistorie 24. September, 2014

Spongites saxonicus - vom Schwamm zum Spurenfossil

Vom Schwamm zum Spurenfossil

Ein bekanntes Problem in der Erforschung der sächsischen Kreide waren die heute unter Thalassinoides saxonicus (Geinitz) und Ophiomorpha nodosa Lundgren bekannten Strukturen. Die in marinen Sedimenten vorkommenden Röhrenkomplexe wurden von H.B. Geinitz in seiner Monographie "Charakteristik der Schichten und Petrefacten" 1839-1843) als Spongites saxonicus beschrieben. Von Anfang an bestand Unklarheit über die Deutung der mitunter sehr variablen Strukturen. Geinitz ordnete Diese den Schwämmen zu, während H. R. Göppert bei seinen Untersuchungen (1842) die Vermutung äußerte, dass es sich um Algen (Fucoidea) handeln könnte. Die Analogien zu rezenten Wurmröhren griff wiederrum F. Dettmer in seinen Arbeiten zum "Fucoidenproblem" auf und interpretierte die Funde letztlich als eine den Foraminiferen zugehörige Form.

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» Kreidehistorie 16. Februar, 2014

Über die in "Naturgeschichte der Versteinerungen..." (Walch, 1768-1773) abgebildete Fossilien aus der sächsischen Kreide

Über im 18. Jahrhundert beschriebene Fossilien der sächsischen Kreide

Das Werk von Johann Ernst Immanuel Walch, Die Naturgeschichte der Versteinerungen zur Erläuterung der Knorrischen Sammlung von Merkwürdigkeiten der Natur erschien zwischen 1768 und 1773 in 4 Bänden. Die von Georg Wolfgang Knorr erstellten Kupferstiche zeigen unzählige (vermeintliche) Fossilien -darunter auch Stücke aus den Sandsteinbrüchen bei Pirna und aus dem Plauenschen Grund. Walch beschrieb die von Knorr willkürlich zusammengestellten Tafeln u.a. anhand des Originalmaterials eingehender.

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» Kreidehistorie 21. Februar, 2011

Gedanken zur frühen Kreideforschung: Was war vor Geinitz?

Schulze, 1760: Abdruck eines kretazischen Seesterns aus den sogenannten Pirnaischen Sandsteinbrüchen (Elbstandsteingebirge)

Jeder, der sich auch nur ein wenig mit der sächsischen Kreide und deren Fossilien beschäftigt, wird eher Früher als Später auf den Namen Hanns-Bruno Geinitz stoßen. H.B. Geinitz (1814-1900) kann als Begründer der Kreideforschung in Sachsen gelten. In der ersten monographischen Bearbeitung der sächsischen Oberkreide-Petrefakten hat er dazu den Grundstein bereits in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts gelegt und Selbiges bis zu seinem Tod geprägt. Allerdings veröffentlichten einige Naturforscher bereits 80 Jahre vor Geinitz (kleinere) Arbeiten über Fossilien der sächsischen Kreide.

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» Kreidehistorie 7. Februar, 2014

historische Bezeichungen aus dem 18. Jahrhundert für Fossilien

Bezeichnungen für (Pseudo-) Fossilien aus dem 18. Jahrhundert

In Arbeiten aus dem 18. Jahrhundert finden sich mitunter seltsam anmutende Bezeichnungen für Fossilien und Pseudofossilien. Johann Ernst Immanuel Walch veröffentlichte 1762 seinen ersten Band "Das Steinreich" mit 24 Kupfertafeln. Es fehlen zwar die Fundortangaben, aber bebilderte "Medusenhäupter", "Chamiten" oder "Fungiten" machen das Werk dennoch interessant.

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