Localities
tags: outcropsehemaliger Sandsteinbruch an der Heidenschanze
Der ehemalige Steinbruch in Dresden-Coschütz erhielt seinen Namen durch eine bronzezeitliche Wallanlage. Die Heidenschanze liegt oberhalb der Weißeritz im Plauenschen Grund und ist heute beliebtes Wanderziel. Nur wenige Meter unterhalb der Heidenschanze quert eine Autobahnbrücke den Plauenschen Grund, welche die beiden Tunnel Dresden-Dölzschen & -Coschütz verbindet.
Der ehemalige Ratssteinbruch im Plauenschen Grund (Dresden-Dölzschen)
Der Ratssteinbruch befindet sich im Plauenschen Grund - einem Tal der Weißeritz. Im Stadtteil Plauen beginnend, öffnet der schmale Plauensche Grund sich teilweise nach Freital hin auf. Er durchschneidet einen Teil der Rotliegendsenke "Döhlener Becken" (Perm) und den rötlichen Monzonit (in älterer Literatur als Syenit, oder Syenodiorit klassifiziert) mit aufgelagerten Kreidesedimenten. Einen Steinwurf vom Aufschluss entfernt, liegen die historische Kreidefundstelle "Am Forsthaus" und auf der anderen Seite, oberhalb des Tales, eine unter Schutz gestellte Klippe - der Hohe Stein.
Neubau der Ortsumgehung B 172 südlich von Pirna
Auf der 3,8km langen Strecke werden zwei Brücken (über das Seidwitz- und Gottleubatal) und ein 300m langer Tunnel durch den Kohlberg gebaut. Der Scheiteltunnel sollte zunächst in offener Bauweise errichtet werden, wird jedoch auf "klassische" Weise errichtet. Einige Abschnitte des Projektes befinden sich seit 2018 im Bau.
ehemaliger Eisenbahntunnel bei Oberau, Meißen
Als einer der ersten Eisenbahntunnel Deutschlands befand sich der 1839 fertiggestellte Oberauer Tunnel im nordwestlichen Teil der Elbtalkreide. Heute erinnert an das 1933 abgetragene Bauwerk eine Gedenksäule, sowie eine alte überwachsene Halde oberhalb der Bahntrasse. Bereits H.B. Geinitz beschrieb in seinen frühen Werken die geologischen Verhältnisse der Gegend um Oberau.
Der "Plauische Grund" zwischen Dresden und Freital
Der Plauensche Grund ist ein Durchbruchstal im Süden der Stadt Dresden. Vom Stadtzentrum kommend, bildet der heutige Dresdner Ortsteil Plauen das "Tor" zu diesem beliebten Naerholungsziel. Der Plauensche Grund erstreckt sich, bei Plauen eng begrenzt, bis nach Thrandt, wo das Tal sich bereits deutlich ausgeweitet hat. Vom Bergbau und Steinbruchbetrieb geprägt, sind Einblicke in Geologie und die Geschichte des Tales noch heute möglich.
cenomane Brandungsklippe am Hohen Stein
Der Felsbuckel, Hoher Stein mit dem Aussichtsturm "Frohbergs Burg", ist ein Überbleibsel aus der Strandregion des ehemaligen Kreidemeeres. Die ehemalige Brandungsklippe ist im obersten Cenoman einzuordnen (Dölzschener Schichten/Plenus Zone), welches sich durch das Vorkommen bestimmter Foraminiferen und Ostracoden (Mikrofossilien) begründen lässt.
cenomane Brandungsklippe Gamighübel, Leubnitz
Zwischen Kauscha und Leubnitz, inmitten eines Feldes, erhebt sich der sogenannte Gamighübel. Der Gamig, einst heidnische Opferstätte, besteht aus einem Granodiorit des Lausitzer Typus. Obwohl die Kuppe nur wenig aus ihrer Umgebung aufragt, so stellt sie dennoch eine beträchtliche Erhebung des cenomanen Meeresbodens dar, da sie selbst noch die Schichten des turonen Labiatus-Pläners durchragt.
Klippe in Meißen-Zscheila
Mitten im Stadtgebiet von Meißen gelegen, ist die untercenomane Brandungstasche in Zscheila, eines der nördlichsten (zugänglichen) Vorkommen innerhalb der verbliebenen sächsischen Elbtalkreide.
Brücke über das Seidewitztal, Meusegast bei Dohna
Das wohl markanteste Merkmal dieser Fundstelle, war ihr sehr interessantes Profil (Flachwasserfazies); cadomische Grauwacken, gefolgt von obercenomanen/unterturonen Konglomeraten und darüber Pläner mit teils sehr ästhetischen Schwämmen. Seit Freigabe der A17 ab dem Abschnitt Pirna ist dieser Fundort nicht mehr zugänglich - die Halde abgetragen, die Böschung mit dem Profil überwachsen.
Halde am Tunnel Dresden-Coschütz
Mit dem Bau der beiden längsten Tunnel der A17 in Dresden-Dölzschen und -Coschütz ist zwischen 2000 und 2004 eine große Menge Material aus dem oberen Cenoman bis Unterturon auf die Halden unterhalb der Brauerei verkippt worden. Mit den bis 2008 andauernden Nacharbeiten konnten eine reiche Fauna verschiedener Faziesbereiche gesammelt werden. Der Fundpunkt ist erloschen, das Haldengelände ist rekultiviert.
ehemaliger Sandsteinbruch Goldene Höhe in Bannewitz
Der aufgelassene, stark verwachsene Steinbruch liegt am Ortsrand von Bannewitz und erstreckt sich in Nord-Süd Richtung einige hundert Meter lang. Uhlig (1941) stellte das Profil in die plenus-Zone (cenoman-turone Übergangszone). An der östlichen Seite des Bruches ist ein Teil des Profils noch gut erkennbar und ragt teilweise noch 5 bis 6 Meter empor. Der teils sandige Pläner überlagert den Untergrund aus dem Rotliegenden, der jedoch nicht aufgeschlossen ist.
Brücke über den Gebergrund, Dresden-Kauscha
Der Aufschluss zwischen Gebergrundbrücke und Lockwitztalbrücke war in den Jahren 2002 - 2004 eine ergiebige Fundstelle unterturoner Fossilien. Es konnte ein sehr guter Einblick in die Fauna gewonnen werden. Heute durchschneidet die Trasse der fertiggestellten Autobahn A17 Dresden-Prag die (nicht sichtbaren) Schichten des Turons im südlichen Ortsteil Dresden-Kauscha.
Dresden-Gompitz/Kesselsdorfer Str.
Am 4. April 2007 startete offiziell der Ausbau der Bundesstraße B173 in Dreden-Gorbitz/DD-Gompitz. Auf fast 5 Kilometern Länge, zwischen Coventrystraße und der A17-Anschlussstelle Dresden-Gorbitz, wurde die Trasse bis 2008 vierspurig ausgebaut. Der Fundpunkt ("Pennricher Standstein", oberes Obercenoman) ist erloschen.
ehemaliger Steinbruch am Kahlebusch, Dohna
Die Umgebung von Dohna bietet, wie "[...] kaum ein zweites Vorkommen cenomaner Ablagerungen eine solche Mannigfaltigkeit petrographischer Ausbildung [...] " (Häntzschel, 1933). Während viele Aufschlüsse nur von relativ kurzer Beständigkeit waren, erhebt sich der Rhyolithhärtling bis heute über der Stadt Dohna. Bis 2005 sehr stark verwachsen und verwildert, ist das ausgewiesene Naturdenkmal heute wieder leicht für Jedermann zugänglich.
Elbtalkreide 2011/2012 - Recherchen über mögliche Fundorte in Dresden und Umgebung
Wie im ersten Beitrag dieser Art vom Mai 2009, in dem potentielle Fundstellen in der sächsischen Kreide vorgestellt wurden, habe ich die nächsten Projekte recherchiert und die mögliche Trassenführung auf der geologischen Übersichtskarte von Sachsen visualisiert. Einige der Großprojekte wurden bereits detailierter vorgestellt. Quellen der Zusammenstellung sind der Regionalplan 2009, Berichte aus der Tagespresse, sowie amtliche Bekanntmachungen.
Elbtalkreide 2009/2010 - Recherchen über mögliche Fundorte in Dresden und Umgebung: Teil II - Fundorte die durch die OPAL aufgeschlossen werden
Recherchen und Ergebnisse zu möglichen Fundorten in der sächsischen Elbtalkreide im Jahr 2009 und 2010 - Teil II. Der erste Teil ist unter News-Aufschlüsse in der Elbtalkreide zu finden.
Neubau der S177 bei Bonnewitz-Wünschendorf (nördlich von Pirna-Jessen)
Ab Sommer 2012 wird die Staatsstraße S177 zwischen der Abfahrt Graupa und Wünschendorf dreispurig ausgebaut, am Wünschendorfer Berg vierspurig. Ein Brückenbauwerk ist ebenfalls geplant. Laut geologischer Karte werden Sandsteine (Turon-Coniac) angeschnitten. Mit etwas Glück auch die Mergel von Zatzschke (Coniac).
Database: significant geological localities in the Czech Republic
The Geological Survey of the Czech Republic (Ceské geologické služba) provides a large online-database on Geological and Palaeontological localities. The locality-sheets contains a description, geological matter, stratigraphy and of course pictures.
Impressionen der OPAL-Baustelle bei Oberau, Mai 2010
Im Mai besuchte ich die OPAL-Baustelle bei Oberau. In unmittelbarer Nähe zum historischen Aufschluss am ehemaligen Oberauer Eisenbahntunnel führt die Gastrasse aus dem Elbtalkessel heraus und verläuft in Richtung Norden. Bisher sind dort fossilarme Plänerkalke des oberen (unteren?) Turons aufgeschlossen.
Abbildung: Eine Trockenmauer muss der Pipeline vorerst weichen.
Dohna: Brücke über das Müglitztal, Südende
Während des Baus der A17 Dresden-Prag wurde im Sommer 2004 am südlichen Ende der A17-Brücke über das Müglitztal bei Dohna ein für das Obercenoman charakteristischer Aufschluss geschaffen. Das Profil zeigt die rasche Überflutung einer Felsküste während des mittleren Obercenomans (Basis der M. geslinianum-Zone).
Dresden-Lockwitz: ehemaliger Steinbruch
Der ehemalige Steinbruch im Stadtteil Dresden-Lockwitz wird seit vielen Jahren als Deponie verwendet. Von der Entsorgungsfirma AMAND wurde die Grube mehrmals erweitert. Das Gelände der Abfallgrube erstreckt sich mittlerweile bis an die Trasse der A17 und deren Anschlussstelle Heidenau.
Neubau der S191 zwischen Bannewitz und Goppeln
Während 2008 insbesondere der Ausbau der B173 in Dresden-Gompitz Kesselsdorfer/Coventry Str.) im Mittelpunkt stand und weitesgehend abgeschlossen ist, steht für 2009 die nächste große Baumaßnahme an. Der Neubau der S191 zwischen Bannewitz und der Anschlussstelle A17 Dresden-Prohlis.
Dresden-Nickern: ehemaliges Kasernengelände
Das etwa 56 Hektar umfassende Gelände am südlichen Stadtrand von Dresden wurde seit Beendigung der langjährigen militärischen Nutzung Schritt für Schritt saniert und als Wohngebiet ausgewiesen. Die Kasernenanlage wurden seit dem Beschluss des Stadtrates vom 1. Dezember 1994 wohnlich gemacht, alte Gebäude saniert und neue Grundstücke erschlossen.
Neues vom Bau der S191n: Bannewitz, Goldene Höhe
Seit einigen Wochen wird eine Brücke am westlichen Ende der neuen S191n gebaut. Unterhalb des historischen Steinbruchs Goldene Höhe in Bannewitz-Gohlig lassen sich derzeit (April 2012) einige (kleine) Fosilien finden. Die bisherigen Funde lassen auf ein obercenomanes Alter schließen. Ob es sich jedoch um die geslinianum-Biozone (mittleres Obercenoman) oder um die naviculare-Zone (unteres Obercenoman) handelt, kann aufgrund fehlender Leitfossilien (noch) nicht entschieden werden.
Die S80, Weinböhla und die Strehlener Schichten
Von der Anschlussstelle Dresden-Nord (A4) ausgehend, realisierte man den Bau einer Umgehungsstrasse über Boxdorf, Friedewald nach Moritzburg. In Zukunft soll der Ausbau der jetzigen Durchfahrtsstrasse in Weinböhla realisiert werden um eine durchgehende Trasse zu schaffen.
Beim Nutzen des Hilfsdienst https://xyz2bbox.kreidefossilien.de bin ich auf das Problem gestoßen,… 1 year, 2 months ago
Blatt 42 (4840) Borna ist leider nicht korrekt verlinkt. 1 year, 5 months ago
Der Kockelsbergtunnel wird südlich wieder in die Strecke Berlin-Dresden einbinden, nicht auf… 2 years, 8 months ago
Sehr schöne Anleitung, danke! 3 years, 7 months ago
Digitalisat von Tafel II aus Schulze, 1770 in guter Qualität hinzugefügt. Quelle: https://books.google.de/books?id=nHJlAAAAcAAJ&pg=PA37 4 years, 5 months ago