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Prescher, 1959. Geologie des Elbsandsteingebirges – Eine Einführung

tags: prescher, elbsandsteingebirge, sächsische schweiz
Abhandlung über die Geologie eines Teiles der Sächsischen Schweiz - dem Elbsandsteingebirge
Abhandlung über die Geologie eines Teiles der Sächsischen Schweiz - dem Elbsandsteingebirge
Hans Prescher, 1959. Geologie des Elbsandsteingebirges – Eine Einführung. (Theodor Steinkopff) Dresden und Leipzig: 1–187.

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Abstract

I. Einleitung

Im Kranze der deutschen Mittelgebirge nimmt die Sächsische Schweiz eine eigene Stellung ein. Weder die absolute Höhe ihrer Berge, noch die Größe selbst verschaffen ihr diese Stellung, sondern die eigenartige und nur für diese Landschaft charakteristische Formwelt ihrer Berge und Täler geben die Bechtigung, sie einer eingehenden Betrachtung zu unterziehen.

Allein schon die Namensgebung ist eine Frage über die viel und ohne ein rechtes Ergebnis diskutiert wurde. Für den Dresdner und für viele Bewohner heißt dieses Felsenland die „Sächsische Schweiz“. Viele andere Menschen stoßen sich an diesem Namen, vor allem weil er Vergleiche anstellt, die unnütz seien. Es scheint so, daß hierüber keine Einigung zu erzielen ist. Dennoch sei dazu folgendes gesagt: Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge sind Namen für zwei geographische Gebiete, die sich nur zum Teil decken. Der Magister WILHELM LEBRECHT GÖTZINGER umriß im Jahre 1812 in seinem grundlegenden Werke: „Schandau und seine Umgebungen oder Beschreibung der sächsischen Schweiz“ das Gebiet mit folgenden Worten:

„Sie dehnt sich von der Grundmühle unter Liebethal bis an die böhmische Grenze bei Hinterhermsdorf .... und vom Falkenberge¹) bei Neukirch am Hochwald bis Hellendorf und Gottleuba aus.“

Dieser Ansicht schlossen sich im großen und ganzen gesehen auch die meisten späteren Bearbeiter dieses Gebietes an. Schon ziemlich frühzeitig— vielleicht sogar früher als der volkstümliche Name Sächsische Schweiz — kamen Briffe auf, die das Wort „Sandstein“ beinhalten. Im Jahre 1750 wird von den „Pirnischen Sandfelsen‘ gesprochen, ein Name der auch in der ersten geogischen Beschreibung Sachsens von 1778 durch CHARPENTIER Verwendung findet. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts treten sodann eine Menge neuer Namen auf, wie Quadersandsteingebirge, Quadergebirge, Elbthalgebirge sowie Elbsandsteingebirge. Sie alle beschränken sich aber allein auf das Gebiet des anstehenden Sandsteins. Weitere Namen, die im Verlaufe der Zeit auftreten, wie Felsengebirge, Elbegebirge (amtlich im Juni 1939 eingeführt, aber nicht angewandt) treffen alle nicht den Kern und so bleibt es bei dem Dualismus Sächsische Schweiz — Elbsandsteingebirge.

Neueste Untersuchungen ergaben, daß beide Namen ihre Berechtigung bitzen, da sie zwei verschiedenen geistigen Bereichen entstammen. Der Name Sächsische Schweiz ist ein Begriff, den die Romantik, also eine kunst- und geistesgeschichtliche Epoche, prägte und den größeren schon von GÖTZINGER umrissenen Raum umfaßt, während der Name Elbsandsteingebirge von der Naturwissenschaft, vornehmlich der Geologie, sich herleitet und taächlich nur das Sandsteinareal einschließt (HARTSCH).

Die vorliegende Arbeit gebraucht beide Namen in Wechselwirkung und gleichberechtigt nebeneinander. Die Grenzen unseres Arbeitsgebietes verlaufen also von Sebnitz über Stolpen zur Wesenitz, entlang dieses Nebenflusses bis zu seiner Mündung in die Elbe bei Pirna und von Pirna die Gottleuba aufwärts bis zur Einmündung der Bahra, und dann an diesem Bache bis zur Landesgrenze bei Hellendorf. Das ist das Gebiet, welches wir als „Sächsische Schweiz“ geologisch verstehen.

Die wissenschaftliche Erforschung dieses Gebirges ist in 3 Perioden einzeilen, deren 1. die Zeit von 1545 bis 1817 umfaßt und ganz allgemeine Beochtungen über einzelne Gegenstände bringt. Die älteste gedruckte Schildung des Elbsandsteins stammt aus der Feder GEORGIUS AGRICOLAs, der 1545 in seinem Werke de natura fossilium (Die Mineralien, deutsch Berlin 1958) schreibt:

¹) Falkenberge = Valtenberg

[…]

Auszug S. 1f.

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