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Slavík, 1891. Die Schichten des hercynischen Procaen- oder Kreidegebietes

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A. Slavik: Die Kreide im hercynischen Gebiet
A. Slavik: Die Kreide im hercynischen Gebiet
Alfred Slavík, 1891. Die Schichten des hercynischen Procaen- oder Kreidegebietes, ihre Deutung und Vergleichung mit anderen Kreidegebieten. Sitzungsberichte der königlich-böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag (mathematisch-naturwissenschaftliche Classe) (königl. böhmische Gesellschaft der Wissenschaften) Praha 1891: 199–230.

Abstract

[...]

Bevor wir nun die Iserschichten in Böhmen mit ihren Aequivalenten in anderen Kreideprovinzen vergleichen, wollen wir in Kürze ihre palaeontologischen Eigenthümlichkeiten würdigen. Zu diesem Zwecke ist es nothwendig das Verzeichnis der in ihnen gefundenen Petrefacten in derselben Weise, wie es bei den Weissenberger Schichten geschah, mit Auslassung der dort schon genannten Thierformen zusammenzustellen, und es ergibt sich bei Vergleichung mit den Formen der Malnitzer und Teplitzer Stufe, zwischen denen die Iserschichten liegen sollen, folgendes Resultat:

Das Verzeichnis der Versteinerungen ergibt für den Malnitzer Grünsand 39, für die Launer Knollen 106, für die Avellanenschichte 42, für die Teplitzer Schichten 145, die Byšcer Übergangsschichten 15, die Zwischenpläner 29, die Trigoniaschichten 108 und die Bryozoensschichte 56 Petrefactenarten.

Die Byšicer Übergangsschichten haben mit der Malnitzer Stufe, u. zw. mit dem Malnitzer Grünsandstein 5, mit den Launer Knollen 7, mit der Avellanenschichte 3 Petrefacten gemeinsam, von denen aber nur Pholadomya aequivalvis in den Teplitzer Schichten nicht vorkommt, während die anderen ohne Ausnahme in diesen Schichten gewöhnlich sind. Es sind überhaupt Versteinerungen, die fast durch das ganze Turon verbreitet sind. In den Teplitzer Schichten gibt es 10 Arten die in den Byšicer Übergangsschichten ebenfalls vertreten sind.

Die Zwischenpläner enthalten 13 Formen mit dem Malnitzer Grünsandsteine zusammen, mit den Launer Knollen 19, der Avellanenschichte 10, den Teplitzer Schichten 15 Arten. Bis auf 5 Arten sind die in der Malnitzer Stufe vorhandenen auch in den Teplitzer Schichten vertreten.

Die Trigoniaschichten haben mit dem Malnitzer Grünsande 21, mit den Launer Knollen 32, mit der Avellanenschichte 21 Arten gemeinsam, von denen nur 8 Arten in den Teplitzer Schichten nicht vorkommen. Dagegen gibt es in den Teplitzer Schichten 45 Arten, die auch in den Trigoniaschichten nicht selten sind.

Die Bryozoenschichte besitzt mit dem Malnitzer Grünsande zusammen 9, mit den Launer Knollen 21, der Avellanenschichte 10 Arten, von denen im Ganzen nur 5 den Teplitzer Schichten angehören. In den Teplitzer Schichten sind aber 19 Arten, die auch in der Bryozoenschichte gefunden werden.

Dagegen gibt es im Malnitzer Grünsande 30, in den Launer Knollen 78, in der Avellanenschichte 35, in der Teplitzer Stufe 131 Petrefactenarten, die in den versteinerungsarmen Byšicer Übergangsschichten bisher nicht gefunden worden sind. Gegenüber dem Malnitzer Grünsande besitzen die Byšicer Übergangsschichten 8, gegen die Launer Knollen 4, gegen die Avellanenschichte 5 und gegen die Teplitzer Stufe 5 Arten, die in den betreffenden Schichten nicht vorkommen.

Bei Vergleichung der Zwischenschichten sind im Malnitzer Grünsande 21, in den Launer Knollen 77, der Avellanenschichte 32, der Teplitzer Stufe 123 Arten, die in den Zwischenschichten nicht vorkommen; gegenüber dem Malnitzer Grünsande haben aber diese Pläner 7, gegen die Launer Knollen keine, gegen die Avellanenschichte 5, gegen die Teplitzer Stufe 11 Arten, die in den betreffenden Schichten nicht vorkommen.

Die Trigoniaschichten besitzen von 16 Arten der Malnitzer Grünsande, 54 der Launer Knollen, 16 der Avellanenschichte und 105 der Teplitzer Stufe keine Art, dafür aber 69, die nicht im Malnitzer Grünsande, 39 in den Launer Knollen, 82 der Avellanenschichte und 63 die nicht in der Teplitzer Stufe vorkommen.

Im Vergleich zu den Bryozoenschichten sind im Malnitzer Grünsande 24, in den Launer Knollen 54, in der Avellanenschichte 23, in der Teplitzer Stufe 119 Arten, die in der Bryozoenschichte nicht gefunden werden, wogegen diese gegenüber den Malnitzer Schichten 34, gegen die Launer Knollen 25, gegen die Avellanenschichte 43 und die Teplitzer Stufe 36 eigene Arten besitzt.

[...]

Auszug, S. 223f.:

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