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Lamprecht, 1928. Schichtenfolge und Oberflächenformen im Winterberggebiete des Elbsandsteingebirges

tags: lamprecht, elbsandsteingebirge, sächsische schweiz, lithostratigraphie
Über die lithostratigraphische Gliederung der sandigen Fazies der Elbtalkreide
Über die lithostratigraphische Gliederung der sandigen Fazies der Elbtalkreide
Friedrich Lamprecht, 1928. Schichtenfolge und Oberflächenformen im Winterberggebiete des Elbsandsteingebirges [DIssertation] - erschienen in: Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Dresden (Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung) Dresden N.F. 1927: 1–48.

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Abstract

1. Der Gesteinswechsel im Brongniartiquader.

Die Stufe des Brongniartiquaders ist uns im Winterberggebiet in etwa 350 m Mächtigkeit erschlossen. Das Leitfossil, der lnoccramus Brongniarti Sow. wäre jetzt richtiger Volviceramus Lamarcki Park. zu nennen, doch soll der alte Name hier wegen seiner Einbürgerung beibehalten werden. Es muß weiter darauf aufmerksam gemacht werden, daß H. Andert¹) neuerdings eine von der jetzigen Auffassung stark abweichende Einteilung des sächsischen Turons vorgenommen hat, wonach die später geschilderten Zonen a und b der Brongniartizone, die Zone c der Spondyluszone, die Zonen d und e aber der Zone des lnoceramus Schloenbachi j. Böhm (=In. Cuvieri Sow.) zuzurechnen wären.

Der Brongiartiquader wird uns als ein „fein- bis grobkörniger, meist mittelkörniger Quarzsandstein mit nur spärlichem, tonigem, mitunter schwach eisenschüssigem Bindemittel“ beschrieben²) Seine petrographische Beschaffenheit gestattet im allgemeinen nicht, ihn vom Labiatusquader zu irriterscheidenfi); nur im südlichen Gebiet, auf Sektion Großer Winterberge-Tetschen, hebt er sich dadurch gut vom festen Labiatusquader ab, daß seine untersten, 30–60 m mächtigen Bänke „feinkörnig, ziemlich weich, plattig oder bankig geschichtet, und lichtgelblich braun verwitternd“ ausgebildet sind.⁴) Dieser Unterschied ist so auffallend, daß die Trennung beider Stufen auch ohne ‚organische Reste durchführbar ist.

Die Stufe des Inoceramus Brongniarti Sow. gliedert sich, wie allenthalben im Elbsandstein, in Bänke konkordanter Lagerung, die durch tonreiche Zwischenlagen getrennt werden. Diese können plastischen Ton führen oder aus einem tonreicheren Sandstein bestehen. Erstere Ausbildung wurde in den Postelwitzer Steinbrüchen⁵), im Schlenkrich’schen Steinbruch südöstlich Schöna,⁶), häufig auf Sektion Rosental-Hoher Schneeberg ⁷), selten (z. B. in den Weißen Brüchen) auf Sektion Königstein-Hohnstein beobachtet ⁸) Hierzu kommen die jungen Aufschlüsse an der neuen Fahrstraße in den Zahnsgrund, am Grenzweg oberhalb des Schmilkaer Steinbruchs und am Felssturz des Himbeergründels.

Diese Zwischenlagen sind nur an gut erhaltenen Aufschlüssen zu beobachten, da sie sonst weit in den Fels hinein durch die Arbeit des Wassers zerstört sind. Ein Eindringen verwehren uns besonders die der Verwitterung des hangenden Sandsteines entstammenden losen Sandmassen. Nur dort, wo ein günstiger Felssturz das Felsinnere bloßgelegt hat, wird die Vermutung einer solchen Zwischenlage bestätigt. ln welcher Weise diese stattfindet, soll ein Profil darstellen, das von der Sohle der Postelwitzer Steinbrüche ausgehend, aus der später mit a 3 bezeichneten Gesteinszone entnommen ist.

Auszug S. 7f.

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